Warum gewisse Produkte mehr schaden als nutzen - Zusatzstoffe im Hundefutter
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- 6 days ago
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Zusatzstoffe wie Maltotextrin und synthetische Vitamine | Wenn der Durchfall beim Hund einfach immer wieder kommt
Maltodextrin in der Hundeernährung – Auswirkungen & Bewertung
Maltodextrin wird in der Tierernährung manchmal als günstige Energiequelle verwendet (z. B. in Trockenfutter, Leckerlis, Zahnpflege-Sticks oder Aufbaunahrung). Für Hunde gelten viele der menschlichen Effekte ebenfalls – teils sogar stärker, weil ihr Stoffwechsel anders reagiert.
Mögliche negative Auswirkungen bei Hunden
1. Erhöhter Blutzucker
Maltodextrin wird beim Hund extrem schnell aufgenommen → sehr hoher Blutzuckeranstieg.Das kann problematisch sein bei:
Diabetes
Übergewicht
Pankreasproblemen (z. B. Pankreatitis)
Stress/Unruhe (durch schnelle Energiepeaks)
2. Belastung für die Verdauung
Hunde reagieren häufig empfindlicher als Menschen. Maltodextrin kann:
Blähungen
weichen Kot
Durchfall
Darmgeräusche
osmotischen Durchfall (zieht Wasser in den Darm)verursachen, besonders wenn der Darm ohnehin gestört ist.
Für einen Hund mit bestehenden Verdauungsproblemen ist dies ein relevanter Risikofaktor.
3. Veränderung der Darmflora
Wie beim Menschen gibt es Hinweise, dass Maltodextrin:
wachstumsfördernd für bestimmte problematische Bakterien sein kann
die Schleimhautfunktion schwächen kann
Bei Hunden mit:
sensibler Verdauung
IBD (chronische Darmentzündung)
wiederkehrenden Durchfällenkann das kontraproduktiv sein.
4. Kalorien ohne Nährwert
Hunde benötigen komplexe Nährstoffe, nicht schnelle, leere Kohlenhydrate. Maltodextrin liefert:
keine Ballaststoffe
keine Mikronährstoffe
keine Magenberuhigung
Bei Verdauungsproblemen kann das den Darm zusätzlich reizen.
5. Allergiepotenzial (selten, aber möglich)
Maltodextrin wird oft aus Mais oder Weizen hergestellt – empfindliche Hunde können darauf reagieren, auch wenn die Proteine stark reduziert sind.
Sollte man Maltodextrin geben, wenn der Hund Verdauungsprobleme hat?
Kurzantwort: Ich würde es nicht empfehlen.
Begründung:
Es liefert schnelle Energie, aber keinen Nutzen für die Darmgesundheit.
Es kann Blutzucker und Verdauung destabilisieren.
Es kann Dysbiose (Darmflora-Ungleichgewicht) fördern.
Es fehlt jeder Mehrwert für einen sensiblen Hund.
Für Hunde mit Verdauungsproblemen ist das Gegenteil sinnvoll:
einfache, gut verdauliche Nahrung
ballaststoffarme und später -kontrolliert- ballaststoffreiche Kost
Unterstützung der Darmbarriere und Mikrobiota
Maltodextrin passt nicht in dieses Konzept.
Warum Maltodextrin bei einem Hund mit chronischen Verdauungs-problemen kontraproduktiv ist
Maltodextrin reizt häufig bereits belastete Verdauungssysteme
Bei einem Hund, der ohnehin rezidivierende Verdauungsstörungen hat, ist der Darm oft:
durchlässiger,
empfindlicher,
mikrobiell unausgeglichen.
Maltodextrin wirkt dann wie „Brennstoff“ für die falschen Bakterien, kann die Schleimhaut zusätzlich stressen und führt nicht selten zu:
weichem Kot
Blähungen
Flatulenz
osmotisch bedingtem Durchfall
Wenn die Verdauung gestört ist, wirken Zusatzstoffe stärker
Selbst geringe Mengen an Maltodextrin können Probleme verursachen, wenn:
der Hund dysbiotische Flora hat
Futterwechsel stattfanden
Stress oder Entzündungen im Darm vorliegen
der Hund sensibel oder allergieanfällig ist


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