TROCKENFUTTER UNGESUND WARUM ICH ALS TIERTHERAPEUTIN UND ERNÄHRUNGSBERATERIN VON TROCKENFUTTER ABRATE
Dehydration und Nährstoffrisiken bei Trockenfutter – warum Frischfutter oder ein hochwertiges Nassfutter besser ist
Viele Hundebesitzer greifen aus praktischen Gründen zu Trockenfutter. Es ist lange haltbar, einfach zu portionieren und bequem zu lagern. Doch Trockenfutter enthält im Vergleich zu Nassfutter nur 6–10 % Wasser – der Großteil des Flüssigkeitsbedarfs muss über das Trinken gedeckt werden. Viele Hunde trinken jedoch zu wenig, was schnell zu Dehydration führen kann.
Wasserbedarf und Dehydrationsrisiko
Wenn ein Hund 500 g Trockenfutter frisst, nimmt er damit nur etwa 50 g Wasser auf. Nassfutter hingegen enthält etwa 375 g Wasser bei der gleichen Menge Futter. Das bedeutet, dass ein Hund beim Trockenfutter 7–8-mal so viel trinken müsste, um den Flüssigkeitsgehalt von Nassfutter auszugleichen – was für die meisten Hunde praktisch unmöglich ist.
Typische Anzeichen für Dehydration:
Trockene Nase und Zahnfleisch
Verminderter Hautturgor (die Haut bleibt nach dem Hochziehen länger „stehen“)
Müdigkeit, Schwäche oder Teilnahmslosigkeit
Dunkler Urin oder seltenes Wasserlassen
Nährstoffversorgung und Verwertbarkeit verschiedener Futterarten
Nicht nur der Wassergehalt ist entscheidend – auch die Nährstoffverwertbarkeit variiert stark:
Futterart | Verwertbarkeit |
Fleischfutter wie von mir empfohlen | 85–95 % |
Gegartes Fleisch | ca. 90 % |
Gekochtes Fleisch | ca. 80 % |
Industrielles Nassfutter (4 % Fleischanteil) | ca. 45–55 % |
Trockenfutter | ca. 30–40 % |
Das bedeutet: Wer dauerhaft nur Trockenfutter füttert, riskiert eine Unterversorgung mit Nährstoffen, selbst wenn die Mengen scheinbar ausreichen. Viele wichtige Aminosäuren, Vitamine und Mineralstoffe werden nur unzureichend aufgenommen.
Belastung durch vermehrte Kotproduktion
Trockenfutter enthält viel pflanzliche Füllstoffe und wenig verdauliches Protein. Das führt zu größerem Kotvolumen, das die Verdauungsorgane des Hundes stark belastet. Über Jahre kann dies zu Problemen mit Darm, Leber und Nieren führen.
Empfehlungen für eine gesunde Fütterung
Als Tiertherapeutin empfehle ich DRINGEND, Trockenfutter nur in absoluten Ausnahmefällen zu verwenden – z. B. unterwegs oder kurzfristig. Für eine gesunde Ernährung sollten Hunde vor allem Nassfutter oder Frischfutter erhalten.




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